Drive for the show, putt for the money. Ganz von der Hand zu weisen, ist dieser Spruch freilich nicht. Der Putter ist das wichtigste Werkzeug eines Golfers. Der Schläger fürs Filigrane. Daher kommt es auch bei keinem anderen Schläger so sehr auf das richtige Gefühl an. Kein Zittern, kein Bangen. Aber auch hier gilt: Die Geschmäcker sind verschieden. Bei der Art des Puttens ebenso wie bei den Eigenschaften des Schlägers. Ich habe zuletzt viel Zeit auf der Übungsanlage verbracht, um auszuprobieren, was die Oversize-Schläger von Straighter-Putter draufhaben. Ein Testbericht.
Zwei Dinge fallen sofort auf: das vergleichsweise hohe Gewicht und die Dimension des Schlägerkopfes. Beides mag auf den ersten Blick vielleicht abschreckend wirken. Ich habe meinen bisherigen Putter und den Straighter-Putter zum Vergleich auf die Waage gelegt. Da kam der ST-16, bei dem schon alleine der Schlägerkopf ein Eigengewicht von 650 Gramm hat, auf insgesamt 860 Gramm, mein Rife-Putter auf 580 Gramm. Das ist schon ein schöner Unterschied, der sich auch beim Tragen im Bag bemerkbar macht. Und die Größe? Die Schlagfläche des Straighter-Putters ist um 50 Prozent breiter als die eines herkömmlichen Putters. Ganz so einfach lässt er sich also nicht im Bag verstauen.
Einen Fehler darf man jetzt allerdings nicht machen: Man darf sich von diesen beiden Eigenschaften nicht abschrecken lassen und einen Kauf des Straighter-Putters deshalb kategorisch ausschließen. Denn beim Spiel auf dem Platz wirken sich genau diese Punkte positiv aus. Durch das hohe Eigengewicht des Schlägerkopfes verleiht der Straighter-Putter beim Schwingen mehr Stabilität, man fühlt sich gewissermaßen sicherer und es gibt weniger Abweichungen von der Ideallinie. Durch die ungewöhnliche Größe des Schlägerkopfes lässt sich der Putter leichter ausrichten. Auch das kommt dem Spieler letztlich zugute.
Ich kann mich noch sehr genau an den Tag erinnern, als der Postbote mit meinem neuen Rife-Putter vor der Türe stand. Bei meinen ersten Versuchen auf dem Übungsgrün habe ich geflucht, ich war der Verzweiflung nahe und kurz davor, den neuen Putter sofort wieder weiterzuverkaufen. Zu sehr hatte ich mich an die Eigenschaften meines ersten Putters gewohnt, zu neu war plötzlich alles. Aber ich habe mich damals durchgebissen, immer wieder trainiert und ausprobiert. Rückblickend war es der einzig richtige Weg. Denn heute liebe ich meinen Putter. Wir haben eine innige Beziehung, die auch mal Fehler verzeiht. Und jetzt? Jetzt funkt der Straighter-Putter dazwischen. Bei meinen ersten Versuchen auf dem Übungsgrün habe ich geflucht, ich war der Verzweiflung nahe. Zu sehr hatte ich mich an die Eigenschaften meines zweiten Putters gewohnt, zu neu war plötzlich alles. Aber ich werde mich ein zweites Mal durchbeißen. Wie damals.
Rechts wie links
Unter erschwerten Bedingungen lief der zweite Testlauf. Ich als Linkshänder versuchte es mit dem Modell für Rechtshänder. Sind Linkshänder vielleicht sogar die besseren Rechtshänder? Als ich vor Kurzem während einer Familienfeier in Erfurt in der Mitte Deutschlands unterwegs war, habe ich ein wahres Paradies für Linkshänder entdeckt. Einen Linkshänder-Laden. Mit Tassen, die den Henkel auf der anderen Seite haben, Computer-Mäusen bei denen der rechte Mausklick links funktioniert, Scheren, Stifte und so weiter. Nur Golfschläger gab's keine. Aber das geht mir oft so. Ist Dir auch schon einmal aufgefallen, dass Linkshänder beim Golf-Shopping oft die Gelackmeierten sind? Selbst die großen Hersteller haben für die linke Hand meistens nur ein beschränktes Sortiment. Und wenn ich den neuen Putter aber trotzdem haben will? Vielleicht funktioniert`s ja auch mit rechts.
Gesagt, getan. Zugegeben: Ich hatte anfangs mit großen Problemen zu kämpfen. In erster Linie koordinatorischer Art. Linke Hand oben, rechte Hand oben oder doch die linke? Es fühlt sich komisch an, wenn man gewohnte Abläufe ändert. Und so war es auch mit dem Straighter-Putter CW-14. Dem für Rechtshänder. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich mich richtig eingegroovt habe. Ein Ball nach dem anderen rollte am Loch vorbei. Doch es lag nicht am Schläger. Wenn die Synapsen plötzlich verrückt spielen, ist das ganz schön seltsam. Nach einer Weile fühlte sich vieles aber schon viel vetrauter an - und ich habe begonnen, erfolgreich einzulochen. Das liegt beim Straighter-Putter natürlich an den Ziellinien am Schlägerkopf. Eine tolle Orientierungshilfe. Ich denke, mit dem Putter kann man solche Wege gehen und es auch einmal andersrum versuchen. Ich würde es wieder machen. Denn es ist vor allem eines: reine Gewöhnungssache!
Das Test-Fazit
Fotos: Stephan Schöttl
Gewinne einen Straighter-Putter CW-14!
Das Gewinnspiel ist beendete. Gewinnerin des Straighter-Putter CW-14 ist Maike M. aus Gaimersheim. Herzlichen Glückwunsch!