Bernd Schmelzer und sein Weg zum Golf

Bernd Schmelzer hat den klassischen Weg zum Golfsport gewählt. Auf der Heimfahrt von der Frauenfußball-EM in den Niederlanden, bei welcher der 53-jährige für die ARD als Sportreporter im Einsatz war, schwärmte ihm sein Kollege im Herbst 2017 vom Golfen vor. „Acht Stunden lang“, sagt er lachend. Letztlich mit Erfolg. Denn schon zwei Tage später hat Schmelzer, dessen journalistische Laufbahn einst als Volontär bei der Allgäuer Zeitung begann, mit seiner Familie einen Schnupperkurs besucht, dann die Platzreife gemacht. Inzwischen ist er selbst begeistert dabei. Darüber erzählt er im Interview.

 

Was macht für Dich den großen Reiz am Golfsport aus?

 

Bernd Schmelzer: Ich habe schnell gemerkt: Wenn man einmal damit anfängt, kann man nicht mehr aufhören. Ich schätze vor allem die Ruhe auf dem Platz und die Bewegung in der Natur. Einfach mal das Telefon für ein paar Stunden ausschalten und an nichts Anderes denken, als an den nächsten Schlag.

 

Aller Anfang ist ja bekanntlich schwer. Fürs Golfen gilt das ganz besonders. Wie oft wolltest Du Dein Golfbag bislang schon wieder loswerden?

 

Schmelzer: (lacht) Ich wollte es schon mehrfach wieder verkaufen. Ich habe aber bei gelungenen Schlägen auch schon in den Wald geschrien: Tiger Woods, wo bist Du?! Ich spiele jetzt mit Handicap 39, nach nur einem Turnier. Ich habe allerdings davor und danach nie wieder so gut gespielt. Aber, ich muss da draußen auf dem Platz niemandem etwas beweisen. Das ist doch das Schöne. Und selbst denen, die deutlich besser spielen, gelingt nicht immer alles.

Golf hat nicht das Zeug zum Quotenhit

Du kommentierst Fußball und Wintersport fürs Fernsehen. Warum wird eigentlich aus dem Golfsport kein Quotenhit?

 

Schmelzer: Das ist doch ganz einfach. Bei vielen Sportarten gilt: Wer als Erster ins Ziel kommt, hat gewonnen. Doch dieser direkte Vergleich und der spektakuläre Spannungsbogen fehlen beim Golfen einfach. Es ist für Außenstehende nicht einfach, den Überblick über all die Ergebnisse auf den verschiedenen Spielbahnen zu behalten und so zu wissen, wer gerade in Führung liegt.

 

Du bist auf Deinen Golfrunden oft im Allgäu unterwegs. Welche Plätze gefallen Dir in dieser Region am besten?

 

Schmelzer: Ich habe bislang erst auf drei Anlagen gespielt. Der GC Oberstdorf ist einzigartig. Hier spielt man quasi Golf am Ende der Welt, denn danach kommt nichts mehr außer der Berge. Auch der Golfplatz Oberallgäu bei Fischen gefällt mir. Er ist perfekt gepflegt und bietet ein sagenhaftes Panorama. Und der Golfpark Schloßgut Lenzfried in Kempten ist für mich sehr gut erreichbar. Ich mag das Preis-Leistungs-Verhältnis dort. Ich freue mich aber auch, in Zukunft noch mehr Allgäuer Plätze kennenzulernen.

 

Ist das Dein Ziel fürs Golfjahr 2019?

 

Schmelzer: Auch, ja. In erster Linie will ich aber beim Handicap eine Zwei vor dem Komma. Und ich werde auch alle Hebel in Bewegung setzen, dass ich das schaffe. Es haben mir schon viele nette Menschen im Allgäu versprochen, die entsprechenden Tipps zu geben.

Fotos: ARD, Bernd Schmelzer bei Instagram.com