"Willst Du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!" Oha, das muss schon was ganz Besonderes sein, wenn ein Text mit einem Goethe-Zitat beginnt. Noch dazu mit einem der wohl bekanntesten. Aber, ja, das ist es tatsächlich! Mit der Familie habe ich eine Woche im Brandnertal in Vorarlberg verbracht. Zum ersten Mal. Gar nicht weit weg von zuhause und doch so etwas von Urlaub! Das Golf-Gepäck war natürlich dabei. In diesem Blogpost erzähle ich Dir, was dieses Tal so einzigartig macht und warum Golf & Familie hier so perfekt zusammenpassen.
Die A14 ist in Österreich eine viel befahrene Straße. Hier schlägt der Puls Vorarlbergs. Zumindest der verkehrstechnische. Bodensee, Bregenz, Dornbirn, Feldkirch. Wer Geld hat, fährt hier im Winter bis hoch nach Lech an den Arlberg zum Skifahren. Dorthin, wo der Jetset zuhause ist. Andere nutzen die Straße als Verbindung ins Inntal. Hier regt sich was. Jeden einzelnen Tag im Jahr. Von all dem merkt man ein paar Kilometer weiter nichts mehr. Oben im Brandnertal, auf knapp über 1.000 Metern Höhe, ist vieles noch so wunderbar verträumt. Es fühlt sich alles echt an. Nach Natur. Nach Bergen. Nach Erholung. Freilich wurde auch hier in den vergangenen Jahren viel in den Tourismus investiert. An Bergbahnen mangelt es nicht, in Bürserberg, gleich am Anfang des Tals, entstand zudem ein riesiger Bikepark, der Actionsportler aus der ganzen Welt anzieht. Aber es gibt eben auch noch diese einfachen Wege durch Wälder und über Wiesen, vorbei an heimischen Tieren und kühlen Bächen. Und genau das macht das Brandnertal gerade für Familien so liebens- und lohnenswert.
Wir haben das selbst ausprobiert, sind auf dem Barfußpfad gewandert, haben über einen magischen Steinkreis gestaunt, mit Spannung an der Tür eines Hexenhäuschens geklopft und auf der Alpe bei der Käseproduktion zugeschaut. Du frägst Dich jetzt sicherlich, was das jetzt alles mit Golf zu tun hat? Die Antwort ist einfach: Du kannst im Brandnertal einfach so viel mit Deinem Partnern und den Kindern unternehmen - und musst trotzdem nicht auf den Spaß auf dem Golfplatz verzichten. Denn die Kombi Golf & Familie ist hier ausgezeichnet möglich!
Mein Hotel-Tipp: das Aktivresort Valavier
Es braucht oft nicht viele Worte, wenn drumherum alles stimmt. So ist das auch im Aktivresort Valavier in Brand. Kurze, knappe Sätze. Effektive Schlagwörter. Für dieses Marketing-Instrument haben sich die Gastgeber Kathi Metz und Edi Meyer entschieden. Und so heißt es im Hausprospekt unter anderem: "[…] Anders sein. Neue Wege gehen. Eigene Spuren ziehen. Werte erhalten. Raum schaffen. Für gestern. Für heute. Für morgen." Nichts trifft das, was das Vier-Sterne-Superior-Haus ausmacht, besser. An der Vergangenheit kommt man in diesem Hotel einfach nicht vorbei. Schließlich wurde hier schon Ende des 18. Jahrhunderts die österreichische Gasthaustradition gepflegt. So mancher Winkel hat daher den Charme eines Heimat- oder Familienmuseums. Ziemlich detailverliebt. Aus der Gastwirtschaft wurde 2003 ein Hotel, das in den Jahren darauf immer wieder erweitert und modernisiert wurde. "Beseelt von unserem Gestern und neugierig für die Zukunft", sagen die Chefs. An nichts fehlt es hier - vom herzlichen Lächeln der Gastgeber und dem Blick auf den Golfplatz vom Frühstückstisch aus über eine kreative und leckere Küche bis hin zu Sauna und Außenpool. Was mir besonders gut gefallen hat: Auf den Zimmern wird bewusst auf WLAN verzichtet. Offline als Qualitätsmerkmal, nicht als Makel. Entspannen. Zeit für sich haben. Wer dringend den Kontakt in weltweite Netz braucht, kann sich an der Rezeption ein LAN-Kabel leihen oder sich in den Lounge-Bereich zurückziehen.
Meine Golf-Tipps: Drei Plätze für jeden Anspruch
FÜR SPORTLICHE
Wow! Das war mein erster Eindruck vom Golfclub Brand. Nicht umsonst spricht man hier auch vom "Alpin Golf". Nur ein paar Schritte entfernt von unserem Hotel, dem Aktivresort Valavier, habe ich schon bald den ersten Abschlag entdeckt. Gleich dahinter eine kleine Schlucht mit Wanderweg und dem Alvierbach - und dann geht's zum ersten Mal steil nach oben in Richtung grün. Kein leichter Auftakt. Aber einer, der die Richtung unmissverständlich vorgibt. Denn auf der Runde über die 18 Spielbahnen, die im Laufe der knapp vier Stunden zu einer intensiven Begegnung mit der Natur wird, geht es über drei verschiedene Plateaus immer wieder rauf und runter - und ziemlich eng zur Sache. Den Driver kann man getrost im Auto lassen. Den braucht hier niemand. Kleine Hölzer und genaue Eisen sind gefragt. Das hat nichts mit Angst zu tun, sondern mit taktischem Geschick. Als Golfer kommt man sich vor, als würde man einen Spaziergang durch einen riesigen Park machen. Einen Park mit top gepflegtem Grün, alten Almhütten und intakten Wäldern. Am Ende verlangt einem Loch 18 noch einmal alles ab. Links der Alvierbach, rechts ein Wasserhindernis und in der Mitte das schmale (was auch sonst!) Green. "Flach kann jeder", steht auf den Logo-Shirts, die im Pro Shop verkauft werden. Nach der Runde was dann auch wirklich jedes, warum!
FÜR GENIESSER
Als Wintersport-Ort ist Lech am Arlberg legendär. Hochalpin ist es hier. Wer aus dem Rheintal über die A14 kommt, muss erst einmal eine Passstraße überwinden. Für mich war der Besuch im Golfclub Lech Pflicht. Der Platz stand lange Zeit auf meiner persönlichen Bucketlist. Weil er auf gut 1500 Metern der höchste Golfplatz Österreichs ist. Und weil das Gebirgspanorama im idyllischen Zugertal einfach einmalig ist. Der absolute Wahnsinn, hier Golf zu spielen. Zwischen schroffen Felsen, auf beiden Seiten des Lechs, der kurz nach seiner Mündung noch zahm ist. Die Idee, in Lech einen Golfplatz zu bauen, ist schon mehr als vier Jahrzehnte alt. Los ging es aber tatsächlich erst 2014, zwei Jahre später wurde der 9-Loch-Platz eröffnet. Viel Herzblut investierten die Verantwortlichen in dieses Projekt. Herausgekommen ist ein Platz für Genießer. Wenn denn überhaupt Zeit zum Genießen dieser Kulisse bleibt. Denn die neun Spielbahnen haben es in sich. Mal geht's über das Wasser, ein anderes Mal stehen Bäume im Weg. Einmal geht's wie durch einen Tobel hinab aufs Grün im Tal, auf Bahn 8 etwa ist Genauigkeit gefragt beim kürzesten Par 3 über gerade einmal 79 Meter. Alles in allem ist der Platz des GC Lech eine sportliche Herausforderung, aber nicht unspielbar.
FÜR FAMILIEN
Der Golfclub Montafon in Schruns-Tschagguns ist mein Top-Tip für Familien! Auf diesen neun Löchern und im gesamten Club wird viel Wert auf das Miteinander von Groß und Klein gelegt. Kinder bis 14 Jahre sind hier sogar beitragsfrei Mitglied, es gibt extra Kinder-Abschläge und sogar eigene Scorekarten für den Nachwuchs. Ohne viel Schnickschnack. Das kommt prima an! Der Golfclub, hat mir Präsident Toni Unterweger erzählt, ist seit Jahren ein Aushängeschild der Jugendarbeit in Vorarlberg, sogar zwei Nationalspieler hat der Klub zuletzt hervorgebracht. Und dabei sieht die Anlage auf den ersten Blick eher recht unscheinbar aus. Durch ein Wohngebiet am Ortsrand schlängeln sich die neun Spielbahnen, mitunter muss viel gelaufen werden zwischen den Löchern des Par-64-Kurses mit sechs Par-3-Löchern, einem Par 4 und zwei Par 5. Einfach zu spielen ist das Ganze trotzdem nicht. Der Klub am Ufer der Ill hat außerdem zwei Besonderheiten aufzuweisen: 1989 gegründet, gilt der GC Montafon als ältester Golfclub in Vorarlberg. Zudem ist Bahn 8 mit ihren 542 Metern das längste Par 5, das es in West-Österreich zu bewältigen gibt!
Offenlegung: Ich wurde von Golf in Austria und dessen Partnern zu diesem Rechercheaufenthalt eingeladen. Alle hier wiedergegebenen Meinungen sind aber meine eigenen.