Ja, was macht er denn da? Bernd Schmelzer, der seit über 30 Jahren Sportevents für die ARD begleitet, ist auch leidenschaftlicher Golfer. In diesem Jahr hat er ein Buch mit und über die deutsche Profi-Golferin Sophia Popov geschrieben. Im Podcast "An Loch 19" versucht er zusammen mit Thorsten Felske regelmäßig den Lieblingssport einfach darzustellen. Angefangen hat alles im Jahr 2017. Auf dem ganz klassischen Weg. Vom Kollegen überredet, Schnupperkurs, Platzreife. Inzwischen ist er voll infiziert. Ein Leben ohne Golf? Möglich, aber sinnlos!
Es war eine beeindruckende Begegnung. Jennifer Sräga spielt seit ihrem siebten Lebensjahr Golf – trotz körperlicher Einschränkungen. Die junge Frau aus Senden bei Ulm ist kleinwüchsig. Auf dem Platz macht ihr das aber überhaupt nichts aus. Sie beeindruckt mit Leichtigkeit und Präzision. Als wir uns in ihrem Heimatclub, dem Golfclub Reischenhof, auf eine Runde verabredet haben, ist die 24-Jährige gerade von einer ihrer Turnierreisen zurückgekehrt. Nicht von irgendeiner, sondern vom Ryder-Cup der Golfer mit Behinderung in den USA. Sräga ist nämlich auch international spitze.
Genau so stellt man sich die zünftige Party eines runden Geburtstags vor. Gut, eigentlich lässt man es hierzulande ja schon beim 18-ten richtig krachen, dann wieder mit 30, 40, 50, 60 und so weiter. Die Mayers haben bei der 20. Auflage des Golfturniers des Familux Resorts Alpenrose im Tiroler Zugsitzgolf alle Register gezogen. Frühstück an der Driving Range, üppige Startgeschenke, beste Verpflegung auf der Runde, leckeres Grillbüffet, riesige Geburtstagstorte - und irgendwie haben sie sogar das mit Petrus hinbekommen. Was für ein Tag! Und es war nicht das letzte Jubiläum, das heuer in Ehrwald gefeiert wird.
Hast Du den nächsten Urlaub schon gebucht? Die Vorfreude darauf ist ja nach wie vor das Schönste daran. Oder gehörst Du zu den "Wir-überlegen-gerade-noch-wo-wir-hinfahren-könnten"-Reisenden? Dann helfe ich an dieser Stelle sehr gerne weiter. Denn in den vergangenen Monaten durfte ich wieder viele wundervolle, neue Plätze kennenlernen. Zum Golfen. Für die Familie. In den Bergen. Am Meer. Alles dabei. Fünf dieser Urlaubsziele habe ich herausgepickt, weil sie empfehlenswert sind für die gemeinsamen Ferien 2024. Lass Dich gerne inspirieren.
Wir Golfer sind den ganzen Tag auf Birdiejagd. Die einen auf dem Platz, die anderen gedanklich. Alles dreht sich um die kleine weiße Kugel. Ein Leben ohne? Unvorstellbar! Ein Leben mit? Mitunter grauenvoll. Geht es Dir auch manchmal so, dass Du mit dem Auto unterwegs bist, aus dem Fenster schaust und auf der grünen Wiese neben der Schnellstraße plötzlich diese Fata Morgana auftaucht? Da könnte man doch einen paradiesischen Golfplatz bauen. Nein, da müsste man sogar. Hier auf dieser Fläche. Achtung: Das ist ein erstes ernstes Anzeichen dafür, dass Du golfsüchtig bist!
Die Vierschanzentournee der Skispringer ist zwischen den Jahren für viele ein Pflichttermin. Ob als Fan im Stadion, den wärmenden Glühwein in der Hand, oder daheim auf dem Sofa vor dem Fernseher. So wie diese Sport-Veranstaltung einfach zum Winter gehört wie der Schnee und Weihnachten, gibt es für Golferinnen und Golfer inzwischen auch keinen Sommer mehr ohne die Vierplätzetournee im Allgäu. Die hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Kult-Event entwickelt, das weiter über die Region hinaus bekannt geworden ist. Das Interesse ist riesig, 2024 wird daher expandiert.
Die Pro Golf Tour gilt seit jeher als Sprungbrett für junge und aufstrebende Golfer, die schnellstmöglich in die höchste europäische Spielklasse aufsteigen wollen. Bei der Q-School ging es in der Holledau um die Tourkarte 2024. Auch der Allgäuer Justin Deibler war dabei – und hat einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Als 30. nach zwei Runden reihte er sich in der Kategorie ein, die im kommenden Jahr auf der Pro Golf Tour spielen darf. Das heißt für den Ottobeurer auch: In der neuen Saison beginnt die nächste Stufe der Entwicklung.
„Mit fortschreitendem Alter gewinnt man eine verblüffende Erkenntnis: Golfer tragen diese scheußlichen Kleider mit Absicht.“ Es gibt in den Tiefen des Internets mittlerweile massenhaft solcher Sprüche und Zitate über den Golfsport. Und die meisten davon sind, egal aus welcher Epoche sie stammen, ziemlich zeitlos und heute noch genauso aktuell. So wie jener Satz von Herb Caen. Der US-Amerikaner war nicht nur Journalist, sondern auch Golfer. Die Bekleidung auf den Plätzen scheint ihm wohl ein Dorn im Auge gewesen zu sein.
Über 350 Golfer haben im Jahr 2022 an der erstmals ausgetragenen Autohaus Allgäu Golf Trophy teilgenommen. Sechs Klassensieger gewannen dabei eine einwöchige Golfreise in die Türkei. Nun geht es eine neue Runde: Am Samstag, 6., und Sonntag, 7. Mai, startet die Allgäuer Golfserie in ihre zweite Spielzeit. Mindestens an drei von zwölf Qualifikationsturnieren müssen Golferinnen und Golfer teilnehmen, um eine Chance in der Gesamtwertung der sechs Handicap-Klassen zu haben. Auch in diesem Jahr sind neben zahlreichen attraktiven Preisen sechs Golfreisen zu gewinnen.
Erinnert Ihr Euch noch an die Alpengolfer-Trophy? Was hatten wir für einen Spaß im Tiroler Zugspitzgolf. Wir haben um jeden Brutto- und Netto-Punkt gekämpft, haben uns über verschobene Putts geärgert und über gelungene Drives gefreut. Wir haben gegrillt und Cocktails getrunken – und so mancher hat bis spät in die Nacht in der Weinlounge gefeiert. Was war das für eine Golf-Party. Dann grätschte die Corona-Pandemie fies dazwischen. Böses Foul! Grenzen durften nicht mehr überschritten werden. Das war der Todesstoß für unser schönes Golfturnier, dessen Erfolgsgarant das länderübergreifende Miteinander war. Doch Totgesagte leben bekanntlich länger.
Wer mich kennt, weiß: Der Golf-Nachwuchs liegt mir besonders am Herzen. Das gilt freilich auch für die Golfclubs, in denen die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle spielt. Denn allen ist klar: Die Mädchen und Buben sind die Zukunft. Sie werden in den kommenden Jahrzehnten das Leben auf den Anlagen mitgestalten. Im Allgäu gibt es seit vielen Jahren den Jugend Allgäu Cup (JAC). Ich habe mich mit JAC-Koordinator Florian Schmid getroffen und über Sinn und Faszination der Turnierserie für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre unterhalten.
Für Justin Deibler soll das Jahr 2023 zu einem Wendepunkt in der Karriere werden. Der 20-Jährige aus Ottobeuren wagt den mutigen Schritt ins Profilager und startet 2023 als einziger Golfer aus dem Allgäu auf der Pro Golf Tour, einer Einsteiger-Turnierserie für junge Golfprofessionals und Top-Amateure. Und er träumt dabei von einer ähnlichen Entwicklung, wie sie Martin Kaymer einst hingelegt hatte. Der war lange Zeit Deutschlands bester Golfer und Anfang 2011 vorübergehend sogar Weltranglisten-Erster.
Das DGV-Programm GOLF&NATUR ist längst zum Erfolgsmodell geworden. Nun wurde zum 100. Mal das Zertifikat in Gold, den höchsten Standard, vergeben - an den Country Club Schloss Langenstein am Bodensee. Die Gründe sind naheliegend. Die Vorarbeit für die Parkanlage, die 1992 vollendet wurde, hat die Natur quasi schon selbst geleistet. Hier das Felsental unter dem Schloss, dort der Blick zu den Vulkankegeln im Hegau und der fernen Alpenkette. Und das ist längst noch nicht alles.
Im Sommer liegt er ziemlich idyllisch da. Als Ruhepol am Fuße der mondänen Tourismus-Hochburg Sankt Moritz. Oben die großen, pompösen Luxus-Hotels. Unten der St. Moritzersee. Klar. Beruhigend. Im Winter ist das ganz anders. Da wird der See zum Volksfestplatz. Schon seit 1907 werden auf der dick gefrorenen Fläche hochkarätig besetzten Trab-, Galopp- und Skijöring-Rennen ausgetragen. Golf wurde hier auch schon gespielt. In diesem Jahr feiert dieser Sport ein Comeback auf dem Moritzersee. Bei den Snow Golf Days vom 8. bis 10. Februar.
Rückblicke gibt es rund um die Jahreswende traditionell viele. In den sozialen Netzwerken, auf so ziemlich jedem Fernsehsender, in Zeitungen. Sport, Politik, Gesellschaft. Was war besonders? Was war kurios? Naja, kurios war mein persönliches Golf-Jahr 2022 nicht. Grandios auch nicht. Aber es war wieder einmal gespickt mit tollen Erlebnissen. Vier davon möchte ich in diesem kleinen Rückblick besonders herausheben. Vier besondere Fotos stehen für mein 2022. Vielen Dank für die vielen schönen Momente, die mir der Golfsport beschert hat.
"Achtung, trocknen sie ihr Handy nicht in der Mikrowelle!" Immer wieder hört man aus den USA, dass Unternehmen Millionenverluste bei Gerichtsklagen hinnehmen müssen. Weil eindeutige Warnungen gefehlt haben. Die können verrückt sein. Keine Körperhygiene mit Klobürsten, keine Experimente in Waschmaschinen. Und ja, der Kaffee aus der Maschine könnte sogar heiß sein. Abgefahren! Auch auf Golfplätzen wird viel gewarnt. Ich habe auf meinen letzten Touren ein bisschen fotografiert.
Sich an der frischen Luft bewegen, die Bälle über das satte Grün sausen lassen und seine Zeit mit netten Mitspielern verbringen. Ach, das Leben eines Golfers kann so schön sein. Sagen die einen. Die anderen werfen lieber weiterhin mit Klischees um sich. Lange Zeit war der Golfsport verschrien als Alt-Herren-Sport, als elitäre Freizeitbeschäftigung und teurer Zeitvertreib. Doch weit gefehlt! 124 von 434 Muskeln werden beim Schwung bewegt und koordiniert, dem Cholesterinspiegel geht es genauso an den Kragen wie den Pfunden. Golf ist längst als gesundheitsfördernder Sport anerkannt.
Wir Golfer schwärmen ja gerne von den wunderbaren Plätzen, auf denen wir gespielt haben. Vom satten Grün, dem Panorama und der Natur ums uns herum. Zu jedem guten Golf-Urlaub gehört auch eine mindestens genauso gute Erzählung im Kreis der Freunde zuhause. Das Drehbuch für die persönlichen Urlaubs-Geschichten schreibt jeder für sich selbst. Denn zu erleben gibt es an den schönsten Ecken Tirols und des Salzburger Lands auch abseits der Golfplätze einiges. Wie wäre es beispielsweise mal mit einer Film-Tour?
Sechs Tickets für eine siebentägige Golfreise in ein Luxus-Golfressort in Belek/Türkei können die Teilnehmer der Autohaus Allgäu Golf Trophy gewinnen. Zum ersten Mal findet die Serie mit elf Qualifikationsturnieren in diesem Jahr im gesamten Allgäu statt. Dahinter stecken die beiden Gründer der Golfregion Allgäu GmbH, Michael Fischer und Martin Eulgem, die schon mit der Vierplätzetournee deutschlandweit für Aufsehen gesorgt haben. Nach acht von elf Turnieren fällt die Zwischenbilanz durchweg positiv aus.
Früher galten Golfplätze bei Naturschützern als Inbegriff allen Übels, heute ist das anders. Mit den natürlichen Ressourcen wird vorsichtig umgegangen. Auch mit Wasser. Im Golfclub Ulm in Illerrieden spielt das Wasser eine große Rolle. Für die Optik des Platzes genauso wie für den täglichen Betrieb. Übrigens eine wahnsinnig schöne Golfanlage, die es mir gleich bei meinem ersten Besuch sehr angetan hatte. Seitdem bin ich regelmäßig dort - und genieße die Natur. Aber zurück zum Wasser.
Ja, diese 18 Löcher hatten schon immer einen Platz in meinem Herzen. Ein wunderbarer Parkland-Course. Idyllisch und trotzdem eine sportliche Herausforderung. Als sie im Golfclub Bad Wörishofen im Herbst 2021 mit einjähriger, pandemiebedingter Verspätung die Fertigstellung der Modernisierung am Meisterschafts- und Kurzplatz offiziell feierten, statte als Ehrengast auch Malte Uhlig der Anlage einen Besuch ab. Und der Präsident des Bayerischen Golfverbandes nannte den Umbau eine "nachhaltige Investition, nicht nur für Bad Wörishofen, sondern auch für alle Golferinnen und Golfer".
Das war sie also schon wieder, die Vierplätzetournee 2022. Fünf Tage, vier Turniere, vier verschiedene Golfplätze im Allgäu. Das macht den besonderen Reiz dieser Woche aus. Die Idee, die dahintersteckt, ist klasse: Das Allgäu soll als Golf-Destination glänzen. Werbung in eigener Sache quasi. Und der Konzept geht auf. Auch in diesem Jahr waren wieder Golferinnen und Golfer aus ganz Deutschland dabei. Der Trend geht übrigens zur Wohnmobil-Tournee. Auch ich durfte wieder mitspielen und die nimmermüden Organisatoren als Moderator ein bisschen unterstützen. Zeit, eine persönliche Bilanz zu ziehen.
Der große Tag rückt näher. Am Sonntagabend wird im Golfclub Oberstdorf die inzwischen legendäre Vierplätzetournee im Allgäu eröffnet. Vier Tage, vier Turniere, vier verschiedene Golfplätze. Das macht den besonderen Reiz dieses Formats aus, das heuer bereits zum vierten Mal ausgetragen wird. Mehr vier geht nicht mehr! Die Tournee hat inzwischen auch deutschlandweit Kultstatus erreicht. Kurz vor dem Startschuss haben wir uns mit Michael Fischer unterhalten, der die Vierplätzetournee zusammen mit Michael Eulgem organisiert.
1893. Diese Zahl verpflichtet. Groß prangen die vier Ziffern auf dem Wappen an der Einfahrt zum Klubgelände. Nirgendwo in der Schweiz hat der Golfsport eine so lange Geschichte wie im Engadin Golf Club. Vor fast 130 Jahren wurde der Platz in Samedan, unweit der mondänen Tourismus-Hochburg St. Moritz, eröffnet. Der Engadine Golf Club ist damit der älteste Golfclub des Landes. „Wir sind natürlich sehr stolz auf diese lange Tradition. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal, das uns niemand nehmen kann“, sagt Ramun Ratti, der Geschäftsführer der Engadin Golf St. Moritz AG.
Die Vierplätzetournee im Allgäu boomt! Vom 30. Mai bis 3. Juni gibt es die nächste Auflage – und demnächst auch ein neues Turnierformat für Golferinnen und Golfer. In diesem Jahr feiert die Autohaus Allgäu Golf Trophy Premiere. Eine Turnierserie auf verschiedenen Plätzen zwischen Oberstdorf und Memmingen, Bodensee und Forggensee. In einer Region, die sich anschickt, eine der attraktivsten Golf-Destinationen in Europa zu werden. Ich erkläre Euch in diesem Blogpost, was hinter der Idee steckt.
Vielleicht passiert es dieses Jahr endlich. Golf spiele ich seit mehr als 15 Jahren und während es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis Menschen gibt, die mittlerweile schon mehrfach über ein Hole-in-one gejubelt haben, warte ich immer noch. Ganz ehrlich: Ein Ass ist und bleibt ein Glückstreffer. Das werden auch die Statistiker dieser Welt bestätigen. Die Wahrscheinlichkeit liegt Berechnungen zu Folge bei 1:12750. Etwa 0,008 Prozent. Thilo Raisch widerspricht dem nicht. Er sagt aber auch: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Und so hat er eine pfiffige Idee rund dieses Thema entwickelt.
Ein schneller Blick, ein erstes freundliches Lächeln - und schon schlägt das Herz schneller, die Schmetterlinge im Bauch fliegen Formation. Ja, es ist Liebe auf den ersten Blick! Aber gibt's die wirklich? In Liebesromanen und TV-Schnulzen auf jeden Fall. Was unser Leben angeht, wird darüber mindestens seit Jahrhunderten diskutiert. Und jetzt kommt die schlechte Nachricht für alle bedingungslosen Golf-Romantiker: Auch wenn Du vielleicht Hals über Kopf in den Eisen 7 verknallt bist, die Sache mit der Liebe auf den ersten Schlag ist leider nur ein Mythos. Warum?
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung. Golfer und Outdoor-Sportler im allgemeinen kennen diese Redewendung gut. Will heißen: Egal, ob es stürmt, regnet oder schneit - ziehe dir die passenden Klamotten an und gehe trotzdem raus ins Grüne. Wenn das nur so einfach wäre! Dazu muss erst der innere Schweinehund überwunden werden. Und das wiederum ist wahrscheinlich der Grund, warum es immer noch so viele Schönwetter-Golfer gibt, die sich nur dann auf den Platz wagen, wenn die Regenwahrscheinlichkeit gen null geht. Wetter-Apps spielen dabei eine große Rolle.
Früher waren Schilling und Groschen. Vor dem Urlaub in Österreich hat man sich vom Banker daheim noch schnell den aktuellen Umrechnungskurs zum Mitnehmen, klein gefaltet fürs Portemonnaie, ausdrucken lassen. Heute, im Euro-Zeitalter, unterscheidet sich Deutschland von den Nachbarn nicht einmal mehr an der Supermarktkasse. Wäre da nicht die Sprache. Nichts verbindet Österreicher und Deutsche so sehr. 97 Prozent des schriftlichen Wortschatzes haben sie gemeinsam. Beide trennt aber auch nichts so sehr. Denn schon die Obst- und Gemüsetheke kann im Kampf um sprachliche Eigenständigkeit zur großen Herausforderung werden.
Ich war lange Zeit kein Freund von Golf-Simulatoren. Spaß hat mir das monotone Spiel gegen die Wand nicht gemacht. Doch jetzt kommt auf einen Schlag der Sinneswandel. Du wirst Dich jetzt sicherlich fragen, was dahintersteckt. Zwei, drei gesellige Winter-Indoor-Runden mit Freunden. In der einen Hand die Pizzaschnitte, an der anderen noch den Golfhandschuh - und auf dem Tischchen daneben die Halbe Bier. Da wird man schnell zum kleinen Golf-Punk. Und aus den Lautsprechern zwitschern die Vögelchen. Mein Erfahrungsbericht.
Golfen, sagt Richard Zürcher, ist immer auch eine Auseinandersetzung mit den Elementen und deren Kräften. Jede Golferin, jeder Golfer weiß das aus Erfahrung. Entweder man nützt die Dynamik der Elemente oder man trotzt ihnen standhaft. „Ähnlich verläuft das mit uns Kunstschaffenden“, meint er. Leichte Chromstahlplättchen bewegen sich im Wind, schwere Eichenstämme und Äste streben in die Höhe und doch bleiben sie in der Erde verwurzelt. Zürcher, Jahrgang 1954, hat aus Golf und Kunst eine Symbiose gebildet. Er ist Initiator eines Skulpturenwegs entlang des Migros-Golfparks Oberkirch.
Vor mittlerweile drei Jahren hatten Michael Fischer und Martin Eulgem die Idee, das Allgäu als wunderbare Golfdestination mit einem besonderen Turnierformat weit über die Grenzen der Region bekannt zu machen. Keine Frage: Das ist ihnen in beeindruckender Manier gelungen! Bereits zum dritten Mal fand heuer ihre Vierplätzetournee statt, mit Stationen in Oberstdorf, Ottobeuren, Wiggensbach und Oberstaufen-Steibis. Die Teilnehmer kommen mittlerweile sogar aus dem Ausland - und sie stehen sogar Schlange, um mitmachen zu dürfen.
Über keinen anderen Schlag im Golfsport gibt es so viele Geschichten und Gerüchte wie über das Hole-in-one. Diesen einen perfekten Versuch. Viele warten auf diesen besonderen Moment ein Leben lang vergeblich. Mal sind sie näher dran, mal meilenweit davon entfernt. Ganz ehrlich: Ein Ass ist und bleibt ein Glückstreffer. Das werden auch die Statistiker dieser Welt bestätigen. Die Wahrscheinlichkeit, ein solches Hole-in-one zu erzielen, liegt Berechnungen zu Folge bei 1:12750. In Prozent ausgedrückt: etwa 0,008. Die Chance, gleich zwei Asse auf einer Runde zu schaffen, ist übrigens noch geringer als ein Lotto-Sechser.
Auf 48 Seiten dreht sich in der GOLFREGION ALLGÄU alles um den Golfsport in einer der wunderbarsten Regionen Deutschlands. Denn zwischen Bodensee und den Königsschlössern, zwischen Memmingen und Oberstdorf hat das Allgäu nicht nur viele tolle Berggipfel, Hütten, Seen, Kletterpfade und Wanderwege zu bieten, sondern auch eine abwechslungsreiche Golf-Landschaft. Die GOLFREGION ALLGÄU erscheint jährlich als Sonderveröffentlichung der Allgäuer Zeitung. Als Sportredakteur des Verlags darf ich mich seit einigen Jahren um die Inhalte des Hefts kümmern. Jetzt gibt's die Auflage 2021 hier zum kostenlosen Download. Wie? Was? Warum?
Rock’n’hole! Didi Keller ist in der Schweiz eine Golf-Ikone. Eine Urbangolf-Ikone. Keller hat Golf vor knapp 20 Jahren auf einem Acker in seinem Heimatort Frauenfeld, 40 Kilometer nordöstlich von Zürich, als seinen Lieblingssport entdeckt. Er fühlte sich in normalen Klubs aber nicht sonderlich wohl. Und das lag damals nicht nur an seinen Dreadlocks. Es ging um Klischees und das Drumherum. So gründete er eben kurzerhand seinen eigenen Golfklub: The Royal Urban Golf Club. Den ersten seiner Art in der Schweiz. Eigentlich wollten sie im Juli die EM veranstalten. Doch dann grätschte die Pandemie dazwischen.
Als ich vor Kurzem zum ersten Mal von dieser Idee gehört habe, war ich sofort begeistert. Der Swiss Golf Pro Supporter Club (SGPSC) unterstützt die Schweizer Golfprofis nicht nur finanziell. Er erleichtert ihnen das Leben auf der Tour auch materiell. Dank eines internationalen Netzwerks. Die Golfer haben damit die Möglichkeit, sich auf ihren sportlichen Werdegang konzentrieren zu können. Klingt wirklich toll. Der SGPSC-Präsident Michel P.G. Burckhardt und die Profi-Golferin Caroline Rominger haben mir das Konstrukt genauer erklärt.
Die Idee kam ihm, als vor einiger Zeit immer mehr Golfshops in seiner Heimat für immer schließen mussten. Michael Netzband ließ sich in den USA inspirieren. Von Food- und Fashion-Trucks. Die einen bringen das Essen direkt zum Kunden, die anderen die neuesten Kleider. Seit fünf Jahren mittlerweile ist er mit seinem Golftruck, einer rollenden Adidas-Boutique, quer durch Mitteldeutschland unterwegs. Er tourt an den Wochenenden von Ort zu Ort, fährt der Kundschaft hinterher und bringt die Mode genau dorthin, wo sie getragen wird: auf den Golfplatz!
Als einer der erfolgreichsten Golf-Profis Österreichs ist Matthias Schwab viel unterwegs. Zwischen 25 und 30 Turniere spielt er pro Saison. Der 26-Jährige reist durch Europa, Asien, Afrika und Amerika. Sein Leben hat er im Koffer immer mit dabei. Mit Reisezeiten, Trainingseinheiten und Turnieren ist Schwab im Jahr knapp 35 Wochen unterwegs. 35 von 52. Viel Zeit daheim bleibt da nicht mehr. Umso mehr freut er sich darauf. Schwab ist heimatverbunden. So sehr sogar, dass er künftig als Botschafter das Salzburger Land repräsentiert. Was hinter der Partnerschaft steckt und welche Ziele der Top-Golfer hat.
Nein, einfach ist das gerade nicht. Das Golfbag steht fertig gepackt in der Ecke. Die Golfplätze wären nach monatelangem Lockdown endlich wieder geöffnet. Und dann schneit es. Alles weiß! Beim Blick aus dem Fenster auf den Golfplatz gegenüber blutet das Herz. Nur die Fantasie blüht. Doch genau in solchen Momenten entstehen erfahrungsgemäß die besten Ideen. Zum Beispiel für eine alternative Verwendung der Golfbälle, die momentan noch in der Tasche bleiben müssen. Wir haben uns zuhause eine lustige Oster-Deko daraus gebastelt.
Karohosen, Lachshäppchen, Champagner und dicke Autos auf dem Parkplatz. Kaum eine Sportart ist so klischeebehaftet wie Golf. Das bekommt man aus dem Kreis der Nicht-Golfer – und da gibt’s im Bekanntenkreis bestimmt den einen oder anderen – immer wieder zu hören. Was, Du spielst Golf? Du hast doch gar keinen Doktortitel! Nein, braucht’s auch nicht. Denn für Golf muss man einfach nur süchtig sein. Süchtig nach Freiheit. Süchtig nach der Natur. Süchtig nach den Bergen. ALPENGOLFER entkräftet die gängigsten Vorurteile.
Wie steht's um Deine mentale Stärke auf dem Golfplatz? Bist Du jemand, der sich durch ein Tief kämpfen kann? Jemand, der sich nach schlechten Schlägen gut zuredet. Oder steigerst Du Dich gerne mal rein, wenn es nicht so gut läuft? Von Loch zu Loch noch tiefer gefangen im Teufelskreis. Ich habe bei mir noch kein spezielles Verhaltensmuster festgestellt. Klar ist aber: Mentale Stärke ist im Golfsport mindestens genauso wichtig wie die richtige Technik. Einer, der sich bestens damit auskennt, ist Michael von Kunhardt.
Was haben wir im Frühjahr 2020 gelitten. Die Grüns so grün wie selten zuvor. Sonne, T-Shirt-Wetter - und doch kein Saisonauftakt. Die Corona-Pandemie hat die Golferinnen und Golfer lange auf die Folter gespannt. Erst spät ging es los. Gott sei Dank. Denn Golf als Individualsport muss auch in Zeiten der Hygiene- und Abstandsregeln möglich sein. Denkste! Seit Anfang Dezember befindet sich Bayern formell erneut im Katastrophenfall, im zweiten Lockdown sind die Plätze schon wieder geschlossen. Dagegen kämpft nun Hardy Erletz an. Mit einer Online-Petition an die Bayerische Staatsregierung.
Erinnerst Du Dich noch an die Silvesternacht vor einem Jahr? Wir waren voller Tatendrang. Voller Pläne. Sportlich und privat. Und dann kam uns dieses kleine Virus mit großer Wirkung in die Quere. Covid-19 hat vieles durcheinandergebracht. Erst wurden Turniere abgesagt, dann waren Golfplätze sogar ganz geschlossen. Eine Maßnahme, die im Kampf gegen Corona für uns Vollblut-Golfer nur sehr schwer bis gar nicht nachvollziehbar war. 2020 war anders. Besonders. Komisch. Das muss aber nicht heißen, dass alles gleich viel schlechter war. Für mich hatte das Corona-Jahr auch positive Seiten. So seltsam das klingen mag. Positiv übrigens im Sinne von positiv und nicht von Testergebnis.
Eine enge Beziehung zur Natur hatten sie im Golfclub Johannesthal schon immer. Das hat vor allem mit der Geschichte zu tun, die hinter diesem Fleckchen Erde im Kraichgauer Hügelland zwischen Pforzheim und Karlsruhe steckt. Die 65 Hektar Fläche, auf denen heute Golf gespielt wird, waren lange Zeit landwirtschaftlich genutztes Ackerland. Ich mag solche Klubs. Weil sie sich in großem Maße auch für Umweltprogramme wie "GOLF&NATUR" engagieren und damit dem Klischee des Golfers als "Umweltsau" entgegensteuern. Wie das im GC Johannesthal läuft, erzähle ich Dir in diesem Blogpost.
Bernhard Langer ist unbestritten der bekannteste und erfolgreichste deutsche Profi-Golfer. Mittlerweile räumt er auf der Champions-Tour kräftig ab, prägt die Saison der besten Golf-Senioren der Welt wie kaum ein anderer. Im August dieses Jahres feiert er seinen 61. Geburtstag, beim Masters in Augusta vor Kurzem war er ältester Teilnehmer im Weltklassefeld. Doch wo hat eigentlich die ganze Erfolgsgeschichte ihren Usprung? Auf Spurensuche in Langers bayerisch-schwäbischer Heimat.
PS: 380, sticht! Erinnerst Du Dich noch an das spielerische Kräftemessen auf dem Pausenhof? Mit Quartettkarten in der Hand. Ich bin Jahrgang 1978 und in den 80er Jahren mit Top-Ass groß geworden. Jeder Pfenning wurde gespart. Und wenn die zwei Mark zusammen waren, ging es wieder mit dem Fahrrad, so eines mit Drei-Gang-Nabenschaltung (ja, die waren echt mal tierisch angesagt!), zum Spielwarenladen. Um nachzuladen. Jetzt bin ich auch in Sachen Golf über ein solches Kartenspiel gestolpert.
Unzufriedenheit. Grübeleien. Sind das die ersten Anzeichen einer Midlife-Krise? Zwischen 35 und 50 Jahren kommt sie mit aller Wucht. Männer verlieren Muskeln, sind nicht mehr so leistungsfähig wie noch vor ein paar Jährchen und neigen recht schnell dazu, alles und jeden infrage zu stellen. Bei mir ist diese Lebensphase sportlicher Natur. Ich fühle mich alt und bin gerade dabei, aus der Bahn zu fliegen. Warum? Die jungen Kerle überholen mich im Eilzugtempo. Drei, vier Turniere. Schwupp, schon sind sie fast einstellig. Und ich? Ich bewege mich in meiner Formkurve gerade eher wieder in die andere Richtung.
Als meine Frau am Dienstag unseren Sohn zum Jugendtraining in den Allgäuer Golf- und Landclub nach Ottobeuren gebracht hatte, erzählte sie mir, zurück zuhause, dass da "so viele fremde Autos" auf dem Parkplatz des Golfplatzes gestanden seien. Mit auswärtigen Kennzeichen. Was denn da los sei, fragte sich mich. Einfache Antwort: Es war Vierplätzetournee. Und das Konzept der beiden Organisatoren Michael Fischer und Martin Eulgem ging einmal mehr auf. Trotz Corona. Denn das Virus hatte den Machern heuer gehörig Steine in den Weg gelegt. In ihrem Tatendrang schränkte sie das aber nicht ein.
Landauf, landab waren wegen der Corona-Krise lange Zeit auch die Golfplätze gesperrt. Für uns Golfer ein absolutes Horrorszenario. Ausgerechnet in der Zeit, in der die ersten warmen Sonnenstrahlen ins Freie locken und uns die Frühlingsgefühle, der Drang nach Bewegung überkommen. Dass diese Maßnahme, die Plätze vorübergehend zu sperren, außer Frage stand, soll an dieser Stelle gerne noch einmal gesagt sein. Ich habe im März einen offenen Brief an die Greenkeeper geschrieben, die zu dieser Zeit Großartiges geleistet haben.
Oh, was könnte ich Liebesbriefe an den Herbst schreiben! Immer und immer wieder. Weil ich diese Jahreszeit so unglaublich gern habe. Die Zeit, in der oben die Gipfel in der Herbstsonne glitzern, unten die kleinen Seen funkeln. Die Schatten werden länger und die Blätter verfärben sich als würde ein Zauberer sein magisches Zepter schwingen. So mancher Golfplatz wirkt im Spätsommer schon fast ein bisschen kitschig. Mir doch egal! Ich mag das. Und deshalb habe ich diese Zeilen hier geschrieben.