Snydergolf: Eine Familie will's wissen

Mit welchen Bällen ich denn immer so spiele, hat mich vor Kurzem ein Golf-Kumpel gefragt. Puh, gute Frage. Konnte ich ihm tatsächlich nicht auf Anhieb beantworten. Mal diesen, mal jenen. Auf eine spezielle Marke hatte ich mich bis dato nicht festgelegt. Gibt ja inzwischen so viele verschiedene Hersteller und Modelle auf dem Markt. Aber warum entscheidet man sich eigentlich für einen speziellen Ball? Qualität, Design und Preis spielen dabei eine ganz wichtige Rolle. Und so bin ich auf Snydergolf gestoßen, ein junges Familien-Start-up aus Karlsruhe. Warum? Das erzähle ich Dir gerne. 

Als ich die Geschichte von Snydergolf zum ersten Mal gehört habe, musste ich sofort an einen meiner liebsten Golf-Witze denken. Schlag über einen Teich. Seit Monaten versucht der Mann über dieses Hindernis mit dem ersten Schlag aufs Grün zukommen. Vergebens! Jedes Mal fliegt der Ball ins Wasser. Langsam wird ihm die Sache zu teuer und deshalb nimmt er dieses Mal einen alten Golfball. Er teet den Ball auf und hört eine Geisterstimme, die ihm sagt: „Nimm einen neuen Ball!" Erschrocken nimmt er also einen neuen Ball und will abschlagen. Kommt wieder die Geisterstimme: „Mach einen Probeschwung!" Der Mann macht einen Probeschwung. Geisterstimme: „Nimm einen alten Ball!" Zum Lachen war’s den Schneiders an diesem Nachmittag irgendwann nicht mehr. Als Vater und Sohn auf ihrer Runde zum x-ten Mal ihren Golfball ins Wasser geschlagen hatten, wussten sie: Wir müssen etwas tun. „Wir haben an diesem Wochenende zusammen bestimmt 30 bis 40 Bälle verloren“, erzählt Klaus-Peter Schneider. Mit minderwertigen Bällen oder Lakeballs zu spielen, kam für sie nicht infrage. Die guten Bälle für vier, fünf Euro pro Stück landeten aber immer wieder im Wasser – und waren damit für immer verloren. Das war quasi die Geburtsstunde von Snydergolf. Die Vision der Badener: Online eigene Golfbälle für jede Spielklasse in bester Qualität, mit einzigartigem Design zum fairen Preis zu verkaufen. Und so wurde binnen weniger Monate mit Unterstützung der Kinder Gloria Elena und Tim das Karlsruher Start-up aus der Taufe gehoben.

In Deutschland designt, in Taiwan gefertigt

Klaus-Peter Schneider brachte aus seinen bisherigen Tätigkeiten sportliches Know-how genauso mit wie kaufmännisches. Früher hatte er im elterlichen Einzelhandelsbetrieb gearbeitet, dann als Leiter der Fußballschule beim Karlsruher SC. Das Golf-Business war aber Neuland für ihn. Mit viel Akribie und Wissensdurst arbeitete er sich ein. „Ich habe Lieferanten in Asien besucht, war bei der PGA-Show in Orlando, habe Golfbälle aufgeschnitten, mich mit Flugkurven, Eigenschaften und Dimples beschäftigt“, sagt er. Die Bälle von Snydergolf sind patentiert, werden in Deutschland designt und in Taiwan gefertigt. Dem Land also, das wie kein anderes für exzellente Golfballproduktion steht. Schneider schwärmt von seinem Lieferanten: „Er ist ein Tüftler mit technischem und chemischem Background, der sich selbst als Doktor des Golfspors bezeichnet. Er hat die Produktion in den vergangenen Jahren nahezu perfektioniert.“

Ein 5-Piece-Ball, viele Farben

Entwickelt wurden die Modelle – vier verschiedene je nach Vorliebe des Golfers gibt es – in Zusammenarbeit mit Teaching und Playing Pros, getestet wurden sie in einem unabhängigen Golf-Labor in San Diego/USA. Was die  Schneiders besonders freut: Ihre Golfbälle werden in jeder Klasse in der höchsten Qualitätsstufe eingeordnet und stehen den Bällen etablierter Marken in nichts nach. Schneider sagt: „Die Pros, die mit unseren Bällen gespielt haben, waren begeistert und sehr offen für Neues. Das hat sich schnell herumgesprochen.“ Dass sie es ernst meint, zeigt die Schneider & Schneider Sports GmbH mit der Produktion eines 5-Piece-Balls. Weltweit gibt es neben Snydergolf nur noch drei Anbieter solch hochwertiger Bälle: „Zwei asiatische Marken, die aber nicht nach Europa ausliefern, und Taylormade“, erklärt Schneider. Aber auch eine andere Eigenheit trug dazu bei, dass Snydergolf schnell in aller Munde war: die Farbvielfalt. „Vor allem unsere Bälle mit matten Farben sind begehrt. Und natürlich die Black Edition. Die werden wir aber nicht verkaufen. Die schwarzen Bälle sind ein netter Marketinggag“, meint Klaus-Peter Schneider. Verkauft wird vorwiegend online, direkt bei Snydergolf. Dort gibt's neben den Bällen auch noch Accessoires wie Handschuhe, Schlägertücher, Caps (übrigen äußert bequem zu tragen) und Tees. 

 

Die Black Edition ist bei mir aufgrund ihrer Einzigartigkeit übrigens sofort ins Sammelregal gewandert. Auf dem Golfplatz bin ich inzwischen nur noch mit dem SNY Spin unterwegs, einem 3-Piece-Ball, der perfekt zu meinen Spieleigenschaften und Schlaglängen passt. Ich bin überzeugt von Snydergolf. Vom Familiären und diesem unermüdlichen Streben nach Perfektion. Es macht mich daher stolz, dass ich als Markenbotschafter für die Alpengolfer-Region künftig auch ein Teil davon sein darf.

Fotos: Stephan Schöttl, Snydergolf